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Informationen zum alten Ägypten - Storyteller - 20.05.2014 14:25 Das alte Ägypten Eine von Magie und Geheimnissen getragene Zeit
Klima
Ägypten selbst gehört zu den trockensten Orten der Welt. Dort herrscht nur sehr wenig Niederschlag. Dafür jedoch unterliegt es sehr starken Temperaturschwankungen die zum einen von Tag und Nacht und von der Jahreszeit abhängig sind.
In den kühleren Monaten erreicht man in manchen Regionen eine Höchsttemperatur von 35° C, in den warmen Monaten kann es dagegen schon 41°C warm werden. Durch die geringe Luftfeuchtigkeit jedoch kann man diese Temperaturen recht gut ertragen. Von März bis Juni weht der heiße Chamsin, ein aus Süden kommender Sand- und Staubwind. In der Gegend um Theben hat man im Winter tagsüber milde Temperaturen von 19-22°, dafür jedoch kühle Nächte mit um die 5-10°C. Der Frühling und der Herbst sind sehr kurz und recht warm und der Sommer ist lang, heiß und staubtrocken (Ende April – Ende Oktober). Tagsüber hat man Temperaturen zwischen 38 – 42°C, in der Nacht sind es meist zwischen 22-26°C. Es herrscht hinzu eine geringe Luftfeuchtigkeit und nur sehr wenig Niederschlag (0-2 Regentage pro Jahr). Hitzewellen können Höchsttemperaturen von über 50°C bewirken. Flora
Aufgrund der geringen Niederschläge und der intensiven agrarischen Nutzung des Niltals ist die Vegetation in Ägypten stark eingeschränkt.
Die Wüste ist nahezu vegetationslos. Vereinzelt wachsen dort Tamarisken, Akazien und Dornsträucher. In der Wüstensteppe findet man auch Hartgräser. Eintlang dem Nilufer gruppieren sich Nilakazien, Dattelpalmen, Johannisbrotbäume und Maulbeerfeigen. Für das Nildelta sind Bambusrohr, Lotuspflaumen, Papyrusstauden und Schilfgewächse typisch. Fauna Die Fauna des Landes ist reich an Wasservögeln im Deltabereich und am Nil. Vor allem Reiher, Kraniche und Nilgänse. Während der Wintermonate stoßen auch viele europäische Zugvögel dazu.
Raub- und Aasvögel treten in Form von Milanen, Lämmergeiern und Habichten auf. Zu den größeren Säugetierarten des Landes gehören - neben den domestizierten Kamelen, Eseln, Schafen und Ziegen – Schakale, Hyänen, Fenneks, Wildkatzen und, in den Gebirgsregionen, auch Steinböcke. In der Wüste finden sich Hasen, Springmäuse, mehrere Arten von Eidechsen und Skorpionen. Die ländlichen Gebiete am Nil werden von der Ägyptischen Kobra bewohnt und entlang des Flusses finden sich immer wieder Nilkrokodile Im Nil selbst und den Seen an der Deltaküste gibt es mehr als 190 verschiedene Fischarten. Die Bevölkerung Die Ägypter nennen sich selbst remetju kemet was soviel heißt wie „Menschen der schwarzen Erde“ Viele der Ägypter wohnen in kleinen Siedlungen und nur wenige können in Dörfern oder in den Städten wie Theben wohnen. Die Kindersterblichkeit ist leider sehr hoch und ein durchschnittlicher Ägypter wird gerade einmal 30-35 Jahre alt.
Generell lassen sich die Ägypter als stolz, patriotisch, eitel, familienfreundlich und tolerant bezeichnen. Für sie ist Ägypten der Mittelpunkt der Erde, und auch wenn sie mit anderen Kulturen oft im Clinch liegen, sind sie dennoch tolerant genug um auch Ausländer erfolgreich in ihre Gesellschaft zu integrieren. Die Rolle der Frau "Eine Frau belehren heißt einen Sandsack füllen, der an der Seite aufgeschlitzt ist"
Diese Weisheitslehre bei den alten Ägyptern zeigt das die Frauen innerhalb der Gesellschaft sehr eigenständig waren. In keiner anderen Kultur dieser Zeit war dieses Geschlecht so unabhängig. Auch was die Ehe betrifft steht den Ägyptern (sowohl Mann als auch Frau) grundlegend das Recht der freien Wahl zu. Zwar gibt es auch arrangierte Ehen, aber selbst da haben die beteiligten eine Arte Veto-Recht. Als Mann seine Frau zu schlagen oder sie zum gehorsam zu zwingen ist verpönt. Generell ist Harmonie ein großes Gut innerhalb der Ehe der Hochkultur. Auch die Bezeichnung nebet per ("Herrin des Hauses") zeugt von ihrer hohen Stellung. Ägypterinnen waren dem Mann nicht untergeordnet sondern gleichgestellt. Eine Ägypterin durfte sich überall hinbegeben, eigene Entscheidungen treffen und ihren eigenen Besitz verwalten. Sie konnte an Festmählern und Banketten teilnehmen, erben und vererben und war auch vor Gericht dem Mann gleichgestellt. Untreue ihrem Gatten gegenüber wird allerdings hart bestraft: Tod durch Verbrennung. Das zerstören des Körpers ist im alten Ägypten die schlimmste Strafe, da ihre Seele, ohne Intakthaltung des Körpers, im Jenseits nicht weiter existieren kann. Bildung Im alten Ägypten ist es ebenso wichtig eine Schule zu besuchen, wie es in der Neuzeit der Fall ist. Nur mit einer Schulbildung hat man die Möglichkeit einen angesehenen Beruf zu erlernen. Doch für die meisten Eltern ist der Gang ihrer Kinder in die Schule keine Option. Der Großteil der Bevölkerung ist Arm, und daher darauf angewiesen das ihre Kinder schon früh in den Betrieben der Väter arbeiten (Jungen) und die Mädchen ihren Müttern bei der Hausarbeit helfen. Meist sind es die Sprösslinge der Oberschicht, die die Schulbildung an Anspruch nehmen.
Im Gegensatz zu anderen Kulturen können auch Mädchen die Schule besuchen, auch wenn es nur die wenigsten tun. Berufe erlernen sie daher nur selten, bekommen oft von ihren Müttern aber die Grundlagen des Schreibens und der Mathematik beigebracht. Der Nil Die Menschen nennen den Nil meistens einfach nur „großer Fluss“ oder Hapi. Hapi ist ein Gott der als die Inkarnation des Nils gilt. Zu diesem beten die Ägypter und bitten um eine gute Überschwemmung und somit für eine gute und reiche Ernte.
Der Nil ist 6.741 km lang und somit der längste Fluss der Welt. Er entspringt aus dem weißen Nil im Südsudan und dem blauen Nil im ostafrikanischen Hochland. Jedes Jahr gibt es dort heftige Niederschläge die so dafür sorgen das der Wasserstand nie zu niedrig ist. In manchen Jahren kann das natürlich auch anders sein. Die Ägypter jedoch wissen nicht wo der Ursprung des Nils ist und glauben das er aus dem Nun entsprang. Der Nun ist das Urgewässer aus dem die Welt entstand und das die gesamte Erde umschließt und in einem ewigen Kreislauf fließt er auch immer dorthin zurück. Der Nil teilt das Land in zwei Abschnitte. In das Niltal (Oberägypten) und das Nildelta (Unterägpten) wo er sich schließlich in mehrere Nebenflüsse spaltet. Das ganze Land ist abhängig von dem Fluss. Zwischen Juni und Oktober steigt der Nil soweit an das er über die Ufer tritt und fruchtbaren Schlamm auf die Felder spült. Dadurch wird die Ernte letztendlich sehr hoch. Wenn das Wasser aber viel zu schnell zurück geht dann ist die Ernte dementsprechend sehr gering. Falls der Nil jedoch zu schnell ansteigt oder sich zu spät wieder zurück zieht sind Schäden innerhalb der Dörfen und an den Feldern die Folge. Wenn diese Nilüberschwemmung nicht ausreichend ist oder gar ganz ausbleibt dann hat dies fatale Folgen für Ägypten. Das ganze Land versinkt in einer schrecklichen Hungersnot und Aufstände und Seuchen sind meist die Folgen. Da die Bauern nicht völlig abhängig vom Nil sein wollen bauen sie Dämme und künstliche Kanäle die das Wasser zu den Feldern bringen und das auch bei niedrigen Wasserstand. In manchen Zeitspannen fiel die ersehnte Überschwemmung auch für einige Jahre aus. Durch die Trockenheit trockneten einige Flussarme völlig aus und die Schiffe kamen so nicht mehr an ihren Zielort. Mit den Schiffen würden viele Güter wie Nahrung (Tiere, Getreide und Früchte) aber auch Steine oder Soldaten transportiert. Die Schiffe waren das Transportmittel schlecht hin und die anderen Möglichkeiten waren eher zweite Wahl. In der Nacht jedoch fuhr man nur ungern und selten mit dem Schiff da man Angst hatte auf eine Sandbank oder eine Insel zu laufen. Ägyptische Götter Es gibt über 1500 Götter in Ägypten. Die Ägypter glauben sehr an ihre Götter. Sie verehren Menschen, Tiere, Fabelwesen oder eine Mischung aus allem. Kühe, Löwen, Katzen, Schakale, Skorpione, Götter mit zwei Köpfen, mit einer Schlange oder einem Skarabäus-Käfer als Kopfersatz.
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