Fanfic goes alive
Oona & Hongjoong Kyung |
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Beitrag #1
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Fanfic goes alive
- Oona hat über Hannah ihr inneres Fangirl für die K-Pop-Group Ateez entdeckt
- um sich von ihren eigenen Sorgen abzulenken (ihre Unzufriedenheit über die eigene Stellung) hat sie angefangen eine Fanfiction zu schreiben, nachdem sie rausfand dass es so etwas gibt - tatsächlich hat sie sich öfter mit Lassiter darüber unterhalten, da sie über Lustdämonen schreibt - was sie niemals ahnen würde ist, dass kein Geringerer als Hongjoong selbst über diese Fanfic gestolpert ist und sie seitdem aktiv verfolgt - parallel durchlebte Hannah ihre Wandlung, die sie überlebte - Wrath gab seiner Tochter einen Wunsch frei und sie wollte unbedingt auf ein Konzert von Ateez und Stray Kids - das löste Diskussionen in der Bruderschaft aus, weil Hannah ein perfektes Ziel für Xcor und seine Bande wäre - seit geraumer Zeit kommt es nämlich zu stetig mehr Spannungen innerhalb der Vampirgesellschaft, nachdem das Land der Asche wieder aktiv ist und Xcor das als Aufhänger nutzt, seine Rebellion voran zu treiben. Schließlich wäre man im Land der Asche vor den Lessern in Sicherheit - letztendlich suchte Wrath den Kompromiss, die Bands zu einem Privatkonzert anzustellen, nachdem V rausfand dass das Entertainment der Jungs im Land der Asche sitzt - Oona, die die letzten Wochen durchgehend im Haus der Rekruten verbrachte, weiß davon noch nichts. Ihr ist lediglich klar, das Besuch erwartet wird |
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Beitrag #2
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RE: Fanfic goes alive
Outfit
Einstieg Heilige Jungfrau im Schleier, wie hatte sie das vermisst! Das Gefühl der Schwerelosigkeit. Das sanfte Streicheln des wogenden Wassers. Die kühlenden Finger des nächtlichen Windes, wo immer auf ihre nackte Haut traf. Oona liebte dieses Gefühl des kleinen Friedens, wann immer sie die Zeit fand hierher zu kommen. Sie genoss die endlosen Minuten, in denen sie nichts anderes hörte als den dumpfen Herzschlag des großen Sees, der sie umgab. Seitdem die Bruderschaft vor Jahren zusammengezogen war, war ihr Leben chaotisch und laut und vor allem chaotisch geworden. Oona wollte keinen einzelnen Tag davon missen. Trotzdem brauchte sie diese regelmäßige Auszeit, um den eigenen Akku wieder aufzuladen. Beide Arme weit ausgebreitet, trieb die junge Doggen auf der dunklen Oberfläche. Jeder Atemzug trieb ihr die Gerüche des Wassers, der umliegenden Bäume und Gräser und Pflanzen in die Nase. Es roch erdig. Grün. Vertraut. Es roch nach … Zuhause. Im Laufe des Nachmittags hatte es gewittert und als Oona nun die Lider aufschlug, spannte sich der nächtliche Sternenhimmel wolkenlos klar über die Welt. Millionen funkelnder Diamanten in den Tiefen eines endlosen Ozeans. Heilige Scheiße, sie war heute aber wirklich selten romantisch! Oona seufzte tief, während sie träge mit den Armen ruderte und das Wasser zwischen ihren gespreizten Fingern hindurch gleiten ließ. Irgendwie war sie schon seit Tagen nicht so gut drauf. Die Arbeit ging ihr schwerer von der Hand. Vom schreiben mal lieber ganz zu schweigen. Mal gut dass sie noch ein paar fertige Kapitel in Reserve hatte, denn aktuell würde ihr vermutlich der bissige Flow etwas verloren gehen. Nur woran genau das lag, konnte sie gar nicht so recht bestimmen. Vielleicht war es die permanente Gegenwart der Rekruten gewesen, die sie systematisch runtergezogen hatte. Lieber Himmel, das klang so gemein! Die Jungs konnten dafür überhaupt nichts. Sie gaben einfach ihr Bestes, um im Programm der Bruderschaft voran zu kommen. Blöderweise war halt aber das der Knackpunkt. Sie folgten einer Idee, einem Traum oder vielleicht sogar einem Ideal, während sie selber im immer gleichen Trott feststeckte. Bestimmt vom Status, mit dem sie geboren worden war: Eine Doggen. Eine Dienerin, deren Lebenssinn es war, die Wünsche ihres Herrn zu erfüllen und ihm jeden Tag so angenehm wie möglich zu gestalten. An sich, eine dankbare Aufgabe. Vor allem hier, wo sie und Ihresgleichen gut und respektvoll behandelt wurden. Dennoch empfand sie nicht die gleiche Erfüllung bei ihrer Pflicht, wie beispielsweise ihr Großvater. Für ihn gab es nichts schöneres, als die Zufriedenheit der Hausbewohner. Für Andere nützlich zu sein, bedeutete für ihn, glücklich zu sein. Nicht selten wünschte Oona, sie wäre genauso wie er. Das sie einfach mit dem zufrieden sein könnte, was sie hatte. Aber tief im Herzen wusste sie mittlerweile, dass sie sich damit selbst belügen würde. Und wie so oft, trieb ihr die Erkenntnis über ihre ausweglose Lage auch jetzt brennende Tränen in die Augen. Sie wollte das nicht. Sie wollte nicht undankbar sein. Jeder im Hause des Königs behandelte sie gut. Sogar Zsadist, indem er ihr einfach aus dem Weg ging, statt sie zu attakieren. Ob nun tätlich, oder verbal. Rhage gab ihr ständig einen seiner geliebten Lollies. Phury spielte hin und wieder auf der Violine, wenn sie in seinem Zimmer zu Gange war. Vishous hatte ihr mal erklärt wie das Kamerasystem eigentlich funktionierte und Butch lud sie immer mal wieder auf eine kleine Runde am Kickertisch ein. Es gab so viele Doggen, denen es so viel schlechter ging als ihr. Die gedemütigt, oder sogar misshandelt wurden. Und klar, natürlich besaßen auch Diener wie sie Rechte, aber wo würde man schon eine neue Anstellung finden, nachdem man dem letzten Herrn in den Rücken gefallen war? Bedachte man all das, war es sogar für Oona selber unverständlich, wieso sie unglücklich war, wenn sie an den Rest ihres Lebens dachte. Aber es war so. Zwischen den Doggen in diesem Haus, die ihre Aufgaben mit tiefster Hingabe lebten, fühlte sie sich allein und unverstanden, obwohl sie sich wirklich alle Mühe gab dazuzugehören. Kein Wunder, dass sich Cerys' Charakter in ihrer Geschichte so entwickelt hatte, wie er schlussendlich geworden war. In nicht wenigen Punkten war das erfundene Wechselbalg wie ein Spiegelbild ihrer Selbst. Aber damit ging sie unter ihren Lesern mal lieber nicht hausieren. Am Ende hielt man sie noch für einen dieser durchgeknallten Sasaengs, die ernsthaft glaubten in einer geheimen Beziehung mit ihrem Idol zu stecken. Brr! Als plötzlich eine Sternschnuppe über den Himmel zuckte, richtete Oona sich ruckartig auf. Kopf und Schultern tauchten plätschernd aus dem Wasser auf. Sie fing an mit den Beinen zu schlagen, um sich oben zu halten. Ihr Blick aber richtete sich weiterhin nach oben, wo der Schweif des fallenden Sterns schon längst wieder erloschen war. Von der Prinzessin wusste sie, dass Menschen diesem Phänomen magische Kräfte zuschrieben. Sternschnuppen sollten Wünsche erfüllen können, wenn man schnell genug war sie zu denken. Nur zu denken! Niemals durfte man sie laut aussprechen. Und obwohl Oona nicht wirklich daran glaubte und obwohl der Stern schon längst verglüht war, faltete sie die Hände vor der Brust und wünschte sich eine Veränderung. Ein Wunder, das sie aus ihrer misslichen Lage befreite. „Wie genau muss der Wunsch eigentlich sein?“ Das hatte ihr die Prinzessin leider nicht verraten. Doch als der Lockenkopf sich endlich vom Anblick des Himmels lösen konnte und zum Ufer hinüber sah, stockte ihr der Atem. Wortwörtlich. Sie war nicht mehr allein. Aber die Person, die da neben einer der mächtigen Kiefern stand, konnte unmöglich echt sein. Das Licht des Mondes fiel ungehindert auf ihn nieder, wodurch Oona sein Gesicht zweifelsfrei erkannte. Immerhin existierte kein großer Unterschied in der Sehschärfe von Doggen und richtigen Vampiren. Trotzdem blinzelte die junge Dienerin zweimal schnell hintereinander. Nur für den Fall, dass sie doch halluzinierte. Der Mensch allerdings verschwand nicht. Er stand noch immer da. Sah noch immer zu ihr rüber. Der Ausdruck in dem erschreckend vertrauten Gesicht zeigte noch immer Überraschung. Das da vor ihr war tatsächlich Kyung Hongjoong. Captain von Ateez. Rapper. Songwriter. Hobbyfotograf. Oder anders gesagt, ein Ausnahme-Multitalent auf zwei Beinen. Aber WIE ZUM DHUNHD kam er hierher? Und wo war plötzlich das Gefühl in ihren Gliedmaßen hin verschwunden? Oona hatte das Gefühl, völlig taub zu sein. Wenn man von ihrem Magen einmal absah, der im Schwebezustand des Schwimmens fröhlich Purzelbäume schlug. Was sollte sie denn jetzt bitte machen? Ihr war vollkommen schleierhaft was ein koreanischer Musiker hier zu suchen hatte. Oder noch viel wichtiger, wie er überhaupt aufs Gelände … Da fiel es der Doggen plötzlich wie Schuppen von den Augen. Der erwartete Besuch! Heilige Jungfrau der Schrift. Dadurch dass sie die letzten Wochen nicht hier gewesen war, hatte sie heute nur am Rande erfahren, dass Hannah Gäste erwartete. Also eigentlich der König, aber eben für seine Tochter. Oona war davon ausgegangen, dass es sich um ihre Freundinnen handeln würde. So kurz nach der überstandenen Wandlung. Aber ganz sicher hätte sie niemals mit Ateez gerechnet! Und je weiter diese Erkenntnis in ihr vernebeltes Hirn vordrang, desto heftiger fing ihr Herz an zu schlagen. Hongjoong … Er stand da wirklich. Nur ein paar Meter entfernt. Und zwar nicht unerreichbar auf einer Bühne, sondern am Ufer des Sees, in dem sie noch immer wie Treibholz watete. Oona schluckte heftig, dann fischte sie ihren Mut wieder zusammen und schwamm zurück ans Ufer. Irgendwas musste sie ja machen und ob sie es nun wollte oder nicht, Erziehung und Stellung zwangen sie förmlich in ihre Rolle zurück, obwohl sie den Rest der Nacht eigentlich frei hatte. Kaum ertasteten ihre nacken Füße den sandigen Untergrund, drückte sie sich in die Senkrechte und versuchte die nasse, dunkle Mähne auf ihren Schultern zumindest ein bisschen zu bändigen. Irgendwie wurde ihr dabei auch schmerzlich bewusst, wie wenig sie gerade anhatte. Was seltsam war. Mit ihrem Körper war sie schon immer im Reinen gewesen. Sie schämte sich dafür nicht. Naja, für gewöhnlich zumindest nicht. Jetzt gerade war ihr ihr Aufzug – obwohl durchaus angebracht – unangenehm. Vielleicht lag das aber auch ganz einfach an ihm. An seiner Person. An ihrer Einstellung zu ihm. An seinem kulturellen Background. Und vielleicht ein ganz kleines BISSCHEN an der fanatsievollen Geschichte, in der er die Hauptrolle spielte! Gott, sie wünschte sich gerade ehrlich Omega herbei, dass er sie einfach in den Dhunhd ziehen möge. Was natürlich nicht passierte. Der Jungfrau sei Dank. „Guten Abend“, blieb ihr demnach keine andere Möglichkeit, als ihn gebührend zu begrüßen. Mal abgesehen davon, dass sie seine Arbeit echt vergötterte, stand ihm als Ehrengast des Königs selbstverständlich tiefste Ehrerbietung ihrerseits zu. Lediglich der Effekt ihrer demütigen Verbeugung hinkte etwas, bedingt durch den, sagen war mal, legeren Begossener-Pudel-Aufzug. „Kann ich Euch behilflich sein, Herr?“ Wie sehr diese unerwartete Situation eigentlich schmerzte, verdrängt Oona überraschend professionell. Ein Doggen sollte sich schließlich nicht gedemütigt fühlen, nur weil er tat was seine Aufgabe war. Egal wann. Egal wo. Egal wem gegenüber. |
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